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Viel Zirkus um Britney Spears und Take That

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Beitrag  Britty So Dez 07, 2008 10:57 pm

Das Angebot ist enorm, jeden Freitag landen die neuen Pop-CDs in den Läden und auf den Download-Seiten. WELT ONLINE bespricht die wichtigsten Alben der Woche. Heute: Britney Spears und die britische Band Take That nennen ihre neuen Werke "Circus". Die einen überzeugen damit, die andere nicht.
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Nach kulturellen statt moralischen Erwägungen war Britney zuletzt auf dem rechten Weg. Ihr Leben stellte sich als öffentliche Katastrophe dar. Das Album „Blackout“ lieferte die Tonspur, so enthemmt wie hinreißend. Aus dem verfallenen Endprodukt der Unterhaltungsindustrie Orlandos hätte eine vorbildliche Diva werden können. Das erscheint in Anbetracht des neuen Albums wieder unwahrscheinlicher. Nicht nur, weil Britney wieder eigenes, blondiertes Haar trägt.

Die Musik kommt ohne innere Brüche aus. Entweder wirkt sie übertrieben fröhlich, selbst bei Rachefantasien wie „Womanizer“. Oder sie bemitleidet die Sängerin wie in „My Baby“, eine Ode an die ihr entzogenen Sprösslinge. „Mmm, Papi“ feiert gut gelaunt den richterlichen Vormund.

„Kill The Lights“ fragt einen Paparazzo: „Ist das Geld in deiner Hosentasche? Oder freust du dich nur, mich zu sehen?“ Das ist bei Mae West geklaut. Auch der Gesang wird häufiger auf Alt gedimmt. Ein einziges vernünftiges Stück beschließt den Zirkus. Eine Nummer, die „Radar“ heißt, und schon das vorangegangene Album schmückte.

Manch Ältere werden sich entsinnen: an den Weltstar Robbie Williams. Der hatte den Sprung von einer Jungenband für minderjährige Mädchen zum Erwachsenen-Pop geschafft. Das hat er dann so ernst genommen, dass er ehrgeizige Platten aufnahm und sich über das Comeback der ehemaligen Bandmitglieder lustig machte.

Take That II nahm allerdings die schöneren Stücke auf. Zuletzt, beim Fußballgipfel Chelsea gegen Manchester, saß Robbie Williams neben Gary Barlow. Wie ein glühender Take-That-Fan. Dafür hatte er, wie man jetzt weiß, auch allen Grund.

Das zweite Alterswerk wirkt noch gelungener als das erste. „Sha-la-la-la-la, I want you“, ist noch immer eine unschlagbare Zeile. Als alles gesungen und gesagt ist, kichern die Familienväter vor sich hin und spielen einen Mambo. Dass das Werk denselben Titel trägt wie Britneys Zumutung, ist aber reiner Zufall.

Das beachtliche Comeback litt überraschender Weise kaum unter Stings Eitelkeit. Es litt nur unter miserablen Mehrzweckhallen. Für die Mitschnitte konnten die Mängel der Akustik nun behoben werden.

*

Akon: Freedom (Def Jam)

Ein Lied fehlt. Das angekündigte Duett mit Michael Jackson, „Hold My Hand“, hat sich bereits im Internet verselbständigt, deshalb hat Akon nun darauf verzichtet. Übrig bleibt ein anständig modernes R&B-Album. Der Sänger weist wieder auf seine Herkunft hin, „from Senegal, West Africa, to St. Louis, Missouri“, was schon anlässlich der Obamania nicht schaden kann. Die Stimme wird durchweg verfremdet. Und so hört sich Akon heute an, als habe Michael Jackson Helium inhaliert.?

Alles muss raus. Neil Young räumt die Archive. 1968 trat er ohne Bandbegleitung auf, dafür mit Backenbart. Er selber scheint heute am meisten darüber zu staunen, wie geschwätzig er als Jüngling war. Während er umständlich seine Gitarre stimmte, plauderte er über Buchläden oder das Liedermachen. Amüsiert nennt Young sein damaliges Mitteilungsbedürfnis heute „Rap“. Dazwischen sang er aber auch mit wunder Stimme spätere Klassiker wie „Mr. Soul“.
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