Artikel über Brits Stimme
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Artikel über Brits Stimme
Noch Ende dieses Jahres erscheint Britneys neues Album und aus diesem Grund erscheinen bereits jetzt wieder vermehrt Berichte über das Popwunder. So hat es nun auch die britische Zeitung „Daily Telegraph“ getan und diskutiert in ihrem Artikel über Brits Stimme.
Britney Spears, der Nummer 1 – Popstar unserer Generation
Inmitten all dieser Sorgen-Macherei und Aufwühlerei, vergisst man leicht Britneys Pop-Brillanz. Sie hat eine süßere Stimme als Beyonce, Christina und Pink und sie hat den Grundfaden, mit dem sie ihren Gegner immer wieder Schande macht. Baby One More Time, Oops, Slave 4 U, Toxic… Britney ist der Popstar unserer Generation.
Es ist sehr selten, dass man mal gut über Britneys Stimme spricht, aber diese wenigen Worte sind ein Konter gegen all den Spott und Beschimpfungen, die sie ansonsten immer zu hören bekommt. Es scheint so, als ob es keinen Mittelweg geben würde. Entweder liebst du sie oder du hasst sie bis aufs Blut.
Die meisten Popstars werden nicht mit Beyonce, Christina oder Pink verglichen. Aber viele Popsänger werden auch nicht wegen ihrer Stimme verspottet oder beschimpft. Meistens denken sich die Kritiker, dass es nicht wert sei, über die Stimme eines Popstars zu diskutieren. Sie ist, was sie ist. Sie klingt vielleicht nicht so besonders, aber kann Töne tragen und liefert eine Ausrede auf der Bühne. Und damit nicht genug. Was für eine Erleichterung für Jessica, Kylie, Geri Halliwell, Rachel Stevens, Emma Bunton und andere.
Britney wurde nicht mit dieser Art Gleichgültigkeit behandelt. Vielleicht denken ihre Kritiker, dass sie so ein großes Ziel ist, dass man einfach nur auf sie ballern muss. Es ist offensichtlich, dass sie sich nicht die Zeit nehmen, ihr einmal richtig zuzuhören und so herauszufinden, was ihre Stimme hat, die Hingabe bei so vielen Menschen zu inspirieren. Warum sollten sie aber auch? Sie erwarten nicht, dass Popsängerinnen auch gute Sängerinnen sein können und mehr wert sein könnten, als alle anderen oberflächlichen Sachen.
Wenn sie Britney also eine Aufgabe auferlegen, neigen sie zu oberflächlichen Gründen. Sie machen sie fertig für das, was sie nicht ist und nicht für das, was sie ist. Sie ist keine Diva mit einer großartigen Stimme. Sie ist nicht Mariah Carey oder Whitney Houston. Ok! Sie ist also nicht die Art von Künstlerin, die ein Publikum von 15,000 Menschen mit aufsteigenden Flügen von stimmlichen Hochleistungen beeindruckt. Aber sie ist eine Künstlerin und eine ganz besondere noch dazu. Wie jeder andere gute Künstler heutzutage, gibt sie jedem Song von ihr ihre eigene Note.
Sie hat eine einzigartige Stimme und daran gibt es keinen Zweifel. Aber woher hat sie die? Es ist nicht die Stimme von einer ungebildeten Amateurin, wie vielleicht viele andere denken. Vergesst alle Meldungen, in denen es hieß, Britney wäre nicht tiefgründig genug, um in die Stimmkunst eintauchen zu können und so eine qualitativ hochwertige Sängerin zu werden. Vergesst die Meinung von vielen Kritikern, die behaupteten, dass sie wenig Gefühl für Musik habe. Das ist ein Mädchen, das als kleines Kind eine “unbarmherzig, kleine Singmaschine war und von ihrem Wunsch, alles zu singen, was sie gerade aufschnappte, abgehalten wurde“. Das ist ein Mädchen, dessen Leben sich ums Singen dreht.
Britneys Zahnarzt aus ihrer Kindheit sagt: „Wenn sie zu mir kam, weil irgendetwas an ihren Zähnen gemacht werden musste, sang sie die ganze Zeit. Der Radio lief und sie sang alles, was zu hören war. Egal in welcher Situation, ob ich in ihrem Mund war oder nicht, summte oder sang sie. Und sobald du deine Arbeit in ihrem Mund beendet hattest, fing sie wieder an. Sie ist die einzige Person, die ich gesehen habe, die ständig singen wollte.
Das 20-jährige Singen hat ihr den Einblick verschafft, wie man einen Song richtig handhabt. Technische Qualitäten wie die Kontrolle über ihre Tonhöhe nahm sie bereits von frühen Erfahrungen auf der Bühne mit. Bei einem 8-jährigen Mädchen erwartet man eigentlich, dass sie kindisch, rau und unreif klingt, aber sie war bereits sehr professionell. Und das war BEVOR sie Gesangsstunden bekam.
Als die New Yorker-Agentin, Nancy Carson, Britney unter ihre Fittiche nahm, nachdem Disney entschied, dass sie zu alt für einen Mousekeeter sei, gefiel ihr zwar Brits Stimme, aber war der Meinung, dass es in der Technik noch ein wenig haperte. Britney verbrachte dann viele Jahre bei verschieden Gesangslehrern. Zu dieser Zeit schickte Larry Rudolph sie auch zum Vorsingen, auch wenn sie noch nicht viel über professionelles Singen wusste.
Zu diesem Zeitpunkt, hatte sich ihre Stimme ein wenig verändert. In der TV-Dokumentation „The Rise And Rise Of Britney Spears“ sang sie einen Ausschnitt von “Open Arms” und da hörte man eine weichere Stimme als zuvor, die jedoch nach wie vor kräftig und üblich war. Sie klang ein wenig nach LeAnn Rimes. Aber als sie ihre ersten Aufnahmen fürs Album ein Jahr später hatte, klang sie wieder ganz anders und gar nicht mehr wie vorher.
Diese Stimme, die jene aufgeweckte Welt in ihren Bann zog, gab es noch nie zuvor. Während die 8-jährige Britney wie eine 21-Jährige klang, bewegte sich die 16-jährige Sängerin wieder etwas zurück. Diese feine Technik, die sie ihr Leben lang erforscht hatte, wurde von einer deutlicheren Stimme mit viel Eigenheit ersetzt. Der offensichtlichste Hinweis war dieses krächzen und stöhnen in der Kehle.
In letzter Zeit gab es viele Spekulationen darüber, was Jive die letzten fünf Jahre gemacht hat, aber wir können davon ausgehen, dass sich niemand damit auseinander setzte ihre Stimme schlechter zu machen. Was wir sicher wissen können, ist, dass es eine Vereinbarung für eine lange Zeit ist und Gedanken aufgebracht wurden, um diese neue Künstlerin zu etablieren und sicherzustellen, dass es dadurch einen riesigen Aufprall geben würde.
Jemand anderes, vielleicht Britney sogar selber, kam auf die Idee einen Charakter zu spielen. Ein unschuldiges Mädchen mit der Neigung zu einer Lolita. Und diesen Charakter, den sie da spielte, musste richtig klingen und richtig aussehen. Wie würde also ein unartiger Engel sagen? Britney kam mit einer umfangreichen Antwort: Ein Mix aus dieser jugendlichen Unschuld, das süße Mädchen mit Liebe und Sehnsucht, das kleine Mädchen mit einem zerrammten Herz, die nicht so unschuldigen Knastbruder-Aufgeilerin und das Partygirl, das nicht nur auf Anfrage tanzt.
Da sie leider dieses Rezept für den Erfolg angenommen hat, ging sie einen Pakt mit dem Teufel ein. Ihre Strategie war damals diesen erwünschten Einschlag in einer Welt zu haben, die voll von Zuhörern ist, die Popmusik jedoch schon lange Zeit verbannt hatten. Dieser Pakt würde ihr ein Publikum für ihre großartigen Songs geben und eine Bühne, auf der sie ihre Kunst zu performen zeigen konnte. Er hätte ihr auch einen Vorteil in diesem Konkurrenzkampf eingeräumt. Aber die Kehrseite war, dass sie ihre wunderschöne Stimme in einem Schrank wegsperren und vortäuschen musste, dass diese nie existiert hat.
Sie musste sogar dann gewusst haben, als sie jeden in ihren Bann gezogen hatte, dass es einige geben würde, die behaupten, dass sie nicht singen könne. Von all diesen, die ihrem Saal voll von Rauch und Spiegeln betreten hatten, gab es immer jemanden, der sich über ihre krächzenden Angewohnheiten lustig machte und ihr sagte, dass sie wie ein Streifenhörnchen klingen würde. Sie sagte sogar, dass sie nicht wolle, dass jeder sie vergöttere und sie diesen Charakter nicht spiele, den sie versucht hatte aufzubauen. Weiter sagt sie, dass er fehlgeschlagen wäre, wenn sie sich nicht diese Zweideutigkeit, Zweifel und widersprechende Emotionen angeeignet hätte.
All das muss ihr über die Jahre sehr wehgetan haben, da sie wusste, dass Leute von Disney ihre Gesangskünste immer mit denen von Christina Aguilera oder Jessica Simpson verglichen hatten. Sie hatte das reine Sing-Talent, um einen völlig verschiedenen Karriere-Pfad zu nehmen, wenn sie gewollt hätte. Ihre Karriere-Strategie bedeutete einen Rückschritt für die Megaberühmtheit, die sie wollte. Aber Britney war entschlossen und sie wollte ein Megastar sein, egal was es kostete, und sie war bereit, sich mit den Folgen zu befassen.
Ich habe mich oft gewundert, was Britneys „Crossroads“-Co-Star meinte, als sie sagte: „Britney hatte eine wunderbare Stimme
Ich habe mich häufig gefragt, was „Crossroads“-Co-Star, Taryn Manning, meinte, als sie sagte, dass Britney eine schöne Stimme im echten Leben hat , aber mir dämmert es jetzt, denn die jungen Schauspielerinnen verbrachten viel Zeit zusammen- hinter den Kulissen und in ihren Wohnwagen. Dort hörte Taryn die private Britney und dort holte Brit auch ihre eigentliche Stimme, die sie vor Jive hatte, aus dem Schließfach, um sie von dem alten Staub zu befreien. Taryn erkannte dann, dass Britneys Stimme in der Öffentlichkeit ein Teil ihres Images war.
Das soll jedoch nicht heißen, dass sie morgen die neue LeAnn Rimes sein könnte, wenn sie wollte. Nein, sie hat die Rolle der „Britney Spears“ jetzt schon für zu lange gespielt. Sie gab 2002 selbst zu, dass sich ihre Stimme verändere, sie weiterhin an ihr arbeite und sie ständig modernisiert wurde, um die Änderungen bei ihrem öffentlichen Image zu unterstreichen.
Auf ihrem ersten Album wurde fast jedes Lied mit den Grundelementen des unartigen Engels vermischt. Auf ihren zweiten und nachfolgenden Alben wurden die verschiedenen Charaktere von Britney deutlicher und zusätzliche Nuancen wurden zu den Grundelementen hinzugefügt. Dieser neue Charakter, der immer rebellischeren, positiven und aufsässigen jungen Frau, bewirkte, dass sie begann ihren Kopf zu erheben und scheint jetzt die dominierende Kraft geworden zu sein.
Jedoch, obwohl dieses Kaleidoskop des Rollen-Spieles und der Charakterisierung, Britneys Aufnahmen faszinierend und interessant macht, und obwohl es die sich ständig ändernden Muster schafft, die jede Gefahr der Langeweile zerstreuen, würde es falsch sein zu sagen, dass es das ist, was den Charakter in ihrer Stimme definiert, da es dann ihre Stimme eigentlich kalt, reizlos und manipulativ gemacht hätte. Sie ist jedoch alles andere als das. Tatsächlich kannst du hinter all dieser Schauspielerei den Sound von Gelächter und den Beat von einem sehr warmen Herz hören.
Um bei dieser Analyse weiterzukommen, müssen wir einige Musikstücke finden, die Britneys Stimme so ansprechend machen. Wenn wir mit ihren schnelleren Songs beginnen, sieht man, dass die grundlegende Methodik über die Jahre hin gleich geblieben ist. Wenn man einer Zeitachse von „BOMT“ bis “OIDIA“ und „Overprotected“ zu „Toxic“ und schließlich zu „My Prerogative“ folgt, kann man hören, dass der mit „BOMT“ begonne Prototyp über die Jahre weiter entwickelt, poliert und vervollkommnet worden ist. Man merkt die langsame Verbesserung in der Technik, die Einführung von mehr Vielfalt, und dem Aufgeben des frühen “Little Girliness”- Stils.
Stets ist ihre ungewöhnliche Ausdrucksweiße vorhanden. Das zu beschreiben, ist genauso schwierig, wie es seinerseits schon bei Frank Sinatra war. Es hat jedoch etwas damit zu tun, wie lange sie jedes Wort immer lang zieht und nach welcher Zeit sie eine Pause oder den inneren Rhythmus verlässt, der das in jedem Ausdruck erzeugt. Viel Aufmerksamkeit wird der Ankündigung von individuellen Wörtern und den Wegen gegeben, auf denen Ausdrücke begonnen und beendet werden. Und dann gibt es da noch ihren Akzent - die zahlreichen, stimmlichen Ausschnitte von „“The rise and rise of Britney Spears” zeigten, dass sie andere Künstler nachmachen wollte, während sie ihre Lieder sang. Sie hat vollkommen diese professionelle „Showgirl“-Fähigkeit aufgenommen, mit der sie ihren Akzent ablegen kann- ja ihr heimischen Dialekt aus Louisiana war seit dem Anfang ihrer Karriere offensichtlich gewesen, und erinnert uns nach wie vor daran.
Britneys langsamere Lieder und Balladen sind wegen ihrer Musikintelligenz und fachmännischer Arbeit noch enthüllender. Was besonders interessant ist, ist, dass, obwohl diese ihre besten Gelegenheiten sind die verschiedenen Nuancen des „Britney Charakters“ präsentieren, und obwohl sei bei mehreren Songs (wie z.B. bei „Lucky“ und „Satisfaction“) absichtlich entschieden hat, welcher Teil ihres komplizierten Charakters betont werden soll, singt sie die meisten ganz klar und schlicht, mit weniger Manierismus als in ihren schnelleren Liedern. Der Zuhörer wird zudem allein gelassen und soll für sich selbst die Auslegung und das Zusammenspiel zwischen Stimme und Songtext finden und er soll nachdenken, was damit gemeint ist.
Wenn man sich 4 Songs des „OIDIA“- Albums anhört- bei “When your eyes say it”, “You’ve got it all”, “Heart”, und “Dear Diary” kann man immer dieses „schlampige Mädchen“ raushören, das sie auf etwas freut - oder eine Lolita-artige Verführerin. Aber alles was du hörst ist tatsächlich ein süßes, charmantes und ziemlich unschuldiges Mädchen, das es liebt, vier verschiedene Songtexte und Melodien zu haben und diese auf vier verschiede Weißen zu singen.
Sehr wenige Popsängerinnen scheinen eine Vorstellung zu haben, bei jedem Lied eine individuelle Vorgehensweise anzuwenden. Diese Britney macht das die ganze Zeit und sagt uns, dass sie weit weg von dieser rauen und dilettantischen Performerin, die sich einige bei ihrem Namen vorstellen, tatsächlich, äußerst professionell und überraschend vertraut mit der Technik ist. Und sie hat genug Technik, um bei ihren Balladen nach dem kleinen Schluchzen und dem gefühlsbetonten Jaulen am Ende vieler Zeilen ihre vollkommen kontrollierte Stimme preiszugeben und die fein gezogenen, kleinen Akkordbrechungen in Liedern wie „DLMBTLTK“ oder „“From the bottom of my broken heart” zu zeigen.
Alles bei ihrem Gesang ist so anmutig, dezent und an Schwulst und Übermaß fehlend. Es gibt wunderbare Feinheiten, Vielfalt und die Stimme ist besonders. Jedoch würde sogar diese Reihe von fachmännischer Arbeit nicht genug sein, um die Menschen dazu zu bewegen, sich in Britneys Stimme und in Britney selbst - durch ihre Stimme- zu verlieben. Das machen jedoch schon ihre Wärme, ihr Humor und ihre Menschheit, die das Zeichen einer wunderbaren Seele und einer außergewöhnliche emotionale Verbindung ist, die sie mit so vielen Menschen hat.
Quelle: britney-music.de
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